SADA

Ziel des Verbundprojektes SADA ist, die mit den On-board-Sensoren eines (Elektro-)Fahrzeuges erfassten Daten intelligent und flexibel mit den Daten einer unbekannten stationären Infrastruktur, unabhängig von Hersteller oder Anwendungsbereich, zu verknüpfen. Dadurch wird die dynamische Integration und Auswertung von Daten aus verschiedenartigen und nicht aufeinander abgestimmten Sensoren ermöglicht. Zukünftig sollen so z.B. Komfortfunktionen beim Fahren unterstützt, die Fahrsicherheit verbessert und die Umwelt durch das Vermeiden von Staus und Parkplatz-Suchverkehr geschont werden.

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Vernetzung des Fahrzeugs mit seiner Umgebung (Quelle: Siemens/NXP)

Moderne Fahrzeuge werden mit immer mehr On-board-Sensorik ausgestattet.‭ ‬Die zu erwartende Marktdurchdringung von Advanced Driver Assistance Systems‭ (‬ADAS‭)‬, ‬bis hin zum autonomen Fahren,‭ ‬wird in Zukunft aus PKWs und LKWs fahrende Messstationen machen.‭ In zahlreichen Städten ist oder wird auch Verkehrsinfrastruktur mit Sensoren ausgestattet, die aktuelle Informationen über Verkehrsflüsse, Straßenauslastung oder die Belegung von ‬Parkplätzen‭ ‬liefern. Eine kombinierte Auswertung der Daten aus den stationären Sensoren der Infrastruktur und den mobilen Sensoren in Fahrzeugen kann dazu beitragen, die Auslastung der Verkehrsinfrastruktur zu optimieren,‭ ‬Staus oder Parkplatz-Suchverkehr zu reduzieren und CO2-Ausstoß und Fein‬staub-Emissionen zu verringern.‭ ‬Sie kann die Sicherheit fördern und Komfortfunktionen unterstützen.

Gerade für Elektrofahrzeuge ergeben sich außerdem viele Chancen, um den Nutzen und die Akzeptanz solcher Fahrzeuge zu erhöhen.‭ ‬Beispiele dafür sind:

  • Reichweitenvoraussage und Anpassung des Fahrstils für optimierten Energieeinsatz
  • Autonomes Fahren der‭ "‬letzten Strecke‭" ‬z.B.‭ ‬um zum Ladepunkt zu kommen‭
  • Systematische Degradation zur Erhöhung der Reichweite‭
  • Bessere Umwelterfassung für situationsangepasste Reaktionen,‭ ‬z.B.‭ ‬Warnen von Fußgängern durch Geräusche,‭ ‬Vermeidung von unnötigen Bremsmanövern‭
  • Organisiertes Betreiben von Fahrzeugen in Flotten,‭ ‬z.B.‭ ‬Car-Sharing,‭ ‬Followerfunktion in Kolonnen‭

Die Kombination von Daten aus mobilen Einheiten und Infrastruktur findet heute in der Regel jedoch noch nicht im gewünschten Umfang statt.‭ ‬Es fehlt die Möglichkeit,‭ ‬die vielen bereits vorhandenen Bausteine modular zu nutzen und flexibel neu zu verknüpfen.‭ ‬Ein wesentlicher Grund dafür ist,‭ ‬dass die Sensoren und Auswertungsfunktionen inklusive der dafür notwendigen Hardware und Software unabhängig voneinander entwickelt werden und nicht standardisiert sind.‭ ‬Deshalb können Sensoren und Datenerfassungssysteme verschiedener Hersteller und Anwendungsbereiche nicht miteinander kommunizieren.

In dem Verbundvorhaben SADA werden Lösungen entwickelt,‭ ‬die eine dynamische Integration und Auswertung von Daten aus verschiedenartigen und nicht aufeinander abgestimmten Sensoren ermöglichen.‭ ‬Das Projekt wird demonstrieren,‭ ‬wie die mit den On-board-Sensoren eines Autos erfassten Daten intelligent und sehr flexibel mit den Daten einer unbekannten stationären Sensorinfrastruktur verknüpft werden.‭ ‬Damit sollen komplexe neue Anwendungsideen situationsbedingt umgesetzt werden können.‭

Unter der Leitung der SIEMENS AG kooperieren im SADA-Verbundvorhaben insgesamt sechs Partner aus Industrie und Forschung.‭